Umgang mit Medien ist gesellschaftliches Handeln

Tim Möller

„Die Medien steuern die Gesellschaft“, lautet es häufig von den unterschiedlichsten Plätzen der Welt. Viele nehmen dies auf die leichte Schulter und sehen in den Medien nur eine Möglichkeit sich die Langeweile auszutreiben oder eine Ablenkung zu den (schlimmen) Geschehnissen des Alltags zu finden. Doch der Gesellschaft muss klar werden: Medien sind mehr als nur blanke Unterhaltung und Mittel zum Zeitvertreib und auch der Umgang mit ihnen muss gelernt sein.

Zuerst sollte gesagt werden, dass sich die Medien, wie jeder Faktor in der Gesellschaft und die Gesellschaft selbst im stetigen Wandel befindet. Dies ist in meinem Bild durch die Vielzahl von den Geräten wiederzufinden. Hier geht es nicht nur um die Anzahl der „Konsumgegenstände“, sondern vor allem um ihre Vielfältigkeit. Nehmen wir beispielsweise das Tablet und die Zeitung. Hier treffen digital und analog aufeinander und während der Zeitung „nur“ der Unterhaltungs- und/oder Informationsaspekt zugesprochen wird ist das Tablet ein sogenannter Allrounder. Es ist mobil, voller APP’s und in gewisser weise ein Computer zum Mitnehmen, der vieles erleichtern kann.

Dies soll jedoch keine Werbekampagne für mobile Endgeräte sein, sondern vielmehr ein Paradebeispiel für den Trend der Gesellschaft. Der Mensch bzw. die Gesellschaft möchte sein Leben erleichtert bekommen und die Technik soll ihm möglichst viel abnehmen, hierfür sind Erfindungen wie eben dieses Tablet optimal und steht auch für den digitalen Wandel der Gesellschaft. Doch die Sichtweise der Erleichterung des Lebens durch Digitalisierung wird nicht von allen Gesellschaftsmitgliedern geteilt und es entsteht auch neben der Euphorie eine gewisse Skepsis, die auf dem Fundament des Desinteresses an digitalem Wandel und digitaler Veränderung gebaut ist. Frei nach dem Motto „Vorher hat es doch auch gut ohne funktioniert“.

Aus dem Bild wird ebenso die Vielfalt der Medienquellen ersichtlich. Seien es Suchmaschinen wie Google, Bing und co, Video- und Streaming-Plattformen, wie Youtube, Twitch, Netflix…, aber auch Seiten voller Fachinformationen. Die Auswahl ist groß, doch ist man ein Einsteiger in dieses Meer an Möglichkeiten geht man schnell unter vergleichbar mit einem Nichtschwimmer, der in den Ozean springt. Dies führt zu einem Aspekt der Medien, der immer größer werdende Relevanz aufweist, der Medienbildung und -pädagogik.

Ein direktes Verständnis von neuen Medien bei erstmaliger Benutzung ist keinesfalls zu erwarten und dies impliziert wiederrum, dass der Umgang mit Medien eben nicht eine angeborene Eigenschaft ist, sondern eine Fähigkeit, die erst erlernt werden muss. Dies müsste mittlerweile sehr früh passieren, da anders als vor einigen Jahren, Jahrzenten die heranwachsenden Kinder und Jugendliche viel früher mit dem Meer aus Medien in Kontakt kommen und dort häufig die Rolle des unwissenden Nichtschwimmers einnehmen (müssen). Wichtig wäre Möglichkeiten anzubieten, um den Umgang mit Medien, seien es Endgeräte oder Software, zu erleichtern durch z.B Kurse, Anleitungen und Aufklärung sowohl für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene.

Dieses Fazit leitet wiederrum zu meinem Bild über, denn dort sind, hauptsächlich digitale Medien abgebildet. Das ist kein Zufall. Denn es ist sehr wichtig, dass Kinder gerade in diesem von Digitalisierung dominierten Zeitalter, auch den Umgang mit alten Medien erlernen und die Kindheit aus viel mehr als nur der Täglichen Hand-, Computerdosis besteht. Genannt hierfür seien beispielsweise Kinder- /Jugendbücher oder die Zeitung.

Eine Aufklärung sorgt nicht nur für einen kompetenten Umgang mit den Medien oder ein großes Wissen über die Funktionen der Geräte. Sie sorgt auch für kritisches Denken und Betrachten von verschiedenen Inhalten und eine gewisse Vorsicht gegenüber dem oft unterschätzten Internet.

Doch was genau soll mein Bild nun ausdrücken? Mit diesem Bild möchte ich ausdrücken, dass die heutige Gesellschaft einer „Großmacht“ an Medien gegenübergestellt ist und die Aufgabe der Medienpädagogik immer weiterwächst und eine immer größer werdende Relevanz aufweist. Auch soll hervorgehoben werden, dass sich auch vermeintlich ältere Medien immer noch halten und weiterhin wichtiger Gesellschaftsgegenstand sind. Und als dritter Aspekt soll durch die vielen Bildschirme das große Internet thematisiert werden mit all seinem Nutzen und seinen Gefahren.

Ein guter Abschluss ist schwer zu finden doch in diesem Falle könnte er lauten: Medien sind Kerngegenstand der Gesellschaft, den es zu unterstützen, aber auch zu hinterfragen gilt und ein Umgang mit ihnen muss erst erlernt werden.