Das Handy – Fluch oder Segen?

Rojda Demir

Warum neigt die jüngere Generation heutzutage dazu, alles anhand ihres Handys festzuhalten, während die ältere Generation den Moment genießt und ihn anhand ihrer Augen im Gedächtnis abspeichert? Warum erwischt man sich ständig dabei, Sonnenuntergänge, Konzerte und generell schöne Locations zu fotografieren?

Das Handy – Fluch oder Segen?
Zunächst scheint das Bild ganz simpel doch wenn man genau hinsieht, hält die junge Frau ihr Handy zum Himmel gerichtet und möchte den Moment anhand ihres Handys aufnehmen. Rechts neben ihr sitzen zwei ältere Menschen. Sie haben mit ihren Snacks und Getränken ebenfalls Platz genommen, um sich den schönen Anblick anzusehen, jedoch ist hier keinerlei Medium zu erkennen. 

Wir verwenden unsere Handys meist, um mit anderen zu kommunizieren, Musik zu hören, Fotos zu machen und für viele weitere Dinge. Wir nutzen Plattformen wie „Instagram“ zur Selbstdarstellung. Die Versuchung, das Leben auf Online- Plattformen zu teilen und es so schön wie möglich aussehen zu lassen, ist für viele groß. Doch viele kritisieren, dass das nicht die echte Welt sei sondern „Fake“. Es finden Bilderbearbeitungen statt, man unterlegt sich digitalen Schönheitsoperationen mit Apps, wie beispielsweise Photoshop, um das Bild möglichst perfekt wirken zu lassen. Diese Form von Idealisierung kann zu einer falschen Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers führen, denn jeder hat Makel und keiner ist perfekt. User treten in eine Art Beziehung (Community). Sie tauschen sich über verschiedene Themen aus und teilen Dateien miteinander. Jedoch lassen sich bestimmte Informationen selten überprüfen, weshalb man immer kritisch hinterfragen sollte. Außerdem sind soziale Medien für Unternehmen nützlich, da sie von den Interessen der Userinnen und User profitieren. Es findet eine Produktwerbung/ Produktplatzierung auf den Profilen statt. 

Da auch Schülerinnen und Schüler das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung haben, gibt es (auch an Schulen) Workshops zum Umgang mit digitalen Medien. Den Kindern wird beigebracht, verantwortungsvoll mit der Nutzung der Medien umzugehen. Das Leben im digitalen Zeitalter kann bei einigen auch zu Depressionen führen, weil sie ihr Leben mit dem anderer vergleichen und ihres nicht als so spannend und perfekt empfinden.  Auch das normale Miteinander kann leiden, da sich Kinder und Jugendliche so in einer anderen Welt befinden. Früher sind Kinder anders groß geworden, sie haben durchgehend draußen gespielt. Durch die Nutzung von Handys, iPad usw. können die Entwicklungsprozesse im Gehirn leiden. Die Kinder können nur in der Realität Erfahrungen sammeln, im Spiel mit anderen lernen sie keine Gefühle kennen. Sie brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen, ihnen sollte neben den digitalen Medien noch Zeit für andere Dinge bleiben.

Fazit: Durch den Einblick in die Privatsphäre zeichnen Menschen so ein bestimmtes Bild von sich in der Öffentlichkeit. Doch nur sie bestimmen, wieviel sie andere von ihrem Leben teilhabenlassen. Man sollte von den Vorteilen des Handys profitieren aber sich den Gefahren bewusst sein. Eltern können die Bildschirmzeit der Kinder einschränken, sodass diese Medien in Maßen und mit Vorsicht genießen. Zum Lernen kann das Handy für einige Stunden weggelegt werden. Bestimmte Handys (iPhone) geben eine Bildschirmzeit an und wieviel Zeit der Nutzer bspw. auf sozialen Netzwerken verbringt, so kann man den Überblick darüber beibehalten, wie lange man am Handy sitzt.