Smartphones und junge Götter

Armando Pleqi

Mittlerweile sind Smartphones allgegenwärtig. Sie haben einen tiefgreifenden Einfluss auf unser tägliches Leben. Durch eine Vielzahl von Funktionen und Möglichkeiten wurden unsere Kommunikation, unsere Unterhaltung und Informationsbeschaffung revolutioniert. Jedoch ist abgesehen von diesen fortschrittlichen, genussvollen Dingen eine weit verbreitete und alltagstaugliche Sucht, die Smartphone-Sucht, entstanden. Eine solche Sucht hat einen vermeintlich starken Effekt auf unsere Produktivität, psychische Gesundheit und allgemein auf unser persönliches Leben. Die moderne Gesellschaft ist zunehmend von der Faszination für Smartphones und dem ständigen Bedürfnis nach digitaler Konnektivität geprägt. In gewisser Weise erinnert diese Art von Sucht an das mythologische Konzept des Dionysos, dem griechischen Gott der Ekstase und des Rausches. Dionysos war bekannt für seine wilde und unkontrollierte Natur, die Menschen in einen Zustand der Hingabe und Abhängigkeit versetzen konnte. Ähnlich wie Dionysos die Menschen in einen berauschten Zustand versetzte, ziehen uns Smartphones mit ihrer endlosen Informationsflut, sozialen Medien und Unterhaltungsangeboten in einen Strudel der Ablenkung und des unersättlichen Verlangens. Die Parallele zwischen der Dionysischen Ekstase und der Smartphone-sucht wirft Gedanken über die Überlegung auf, wie tief diese Abhängigkeit in unserer modernen Gesellschaft verwurzelt ist und wie sie unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unser eigenes Wohlbefinden beeinflusst. Durch die in ihren eigenen Bann des Algorithmus ziehende Kraft des Smartphones, zeigen sich ebenfalls Parallelen zu dem Gott des Rausches, denn diversen griechischen Mythen entsprechend, schlug Hera den jungen Gott mit Wahnsinn, woraufhin er durch zahlreiche Länder Afrikas und Asiens irrlos umherwanderte. Eine Ziellose Reise die mich an das gedankenverlorene, fast schon abhängige Scrollen durch den Feed oder beispielsweise die YouTube bzw. TikTok Shorts erinnert.

Zusammenfassend haben Smartphones einen tiefgreifenden positiven, wie negativen Einfluss auf unser Leben, aber auch eine weit verbreitete Sucht ausgelöst. Ähnlich wie Dionysos die Menschen in einen berauschten Zustand versetzte, ziehen uns Smartphones in einen Strudel der Ablenkung und des dopaminergen Verlangens. Um ein Gleichgewicht zu finden, sollten wir bewusst mit unseren digitalen Gewohnheiten umgehen und sie mit Vorsicht, jedoch auch, genießen.